A wie
Anpassungsfähigkeit
Kraken können in verschiedenen Meeresumgebungen überleben. Das ist nicht selbstverständlich und ist ein weiterer Beweis für ihre hohe Intelligenz. Kraken zeigen intelligente Strategien, um sich an ihre Umwelt anzupassen, darunter auch sehr empathisches Verhalten. Um sich zu tarnen, können sie sich mit Gegenständen aus ihrer Umgebung bedecken oder andere Tierarten kreativ nachahmen. Falls die Strategie nicht funktioniert, können sie sie blitzschnell ändern, und auch vom Tarnexperten zum jagenden Angreifer werden. Auch menschliche „Kraken“ haben eine sehr hohe Empathiefähigkeit und finden sich so in jede Gruppe ein, unabhängig davon, ob sie mit dieser Gruppe persönlich sympathisieren oder nicht.
B wie
Bewusstsein
Das Bewusstsein entstand im Meer. Vor über 500 Millionen Jahren schon konnten Einzeller aus eigener Intention heraus Bewegung anstreben. Während die Menschen sich erst an Land weiterentwickelt haben, ging die Entwicklung im Meer unterdessen weiter. Viele Forschungen weisen darauf hin, dass Kraken ein eigenes Bewusstsein haben. (Mehr dazu zu lesen im Buch „der Krake, das Meer und die tiefen Ursprünge des Bewusstseins“ von Peter Godfrey-Smith).
C wie
Chemorezeptoren
Sensorische Zellen in den Saugnäpfen der Kraken, die chemische Signale aus der Umgebung aufnehmen. Durch diese Rezeptoren können Kraken Informationen über Nahrung, Gefahren und soziale Interaktionen erfassen.
Im Gegensatz zu Menschen, bei denen Geschmack und Geruch durch getrennte Organe wahrgenommen werden, dienen die Chemorezeptoren der Kraken gleichzeitig als Geschmacks- und Geruchssensoren. Sie "schmecken" und "riechen" ihre Umgebung durch direkten Kontakt mit Substanzen im Wasser. Und zwar ziemlich fein, sie erkennen chemische Informationen im Wasser auf 30 Meter Entfernung und damit 100 mal sensibler als Menschen.
D wie
Druck
Druck erzeugt Gegendruck. Was sich die Kraken bei ihrer Fortbewegung mittels Siphons zunutze machen, ist nicht auf allen Ebenen hilfreich. Mit diesem Druck vernebeln sie zur Gefahrenabwehr Tinte aus ihrem Siphon, oder spritzen Berichten zufolge Wasser gezielt auf ungeliebte Besucher im Zoo. Auch menschliche Kraken können extrem reagieren, wenn sie gereizt und kritisiert werden.
E wie
Einzelgänger
Kraken kommen allein zurecht. Es gibt zwar auch Arten, die in Gruppen leben, die Einzelgänger überwiegenden jedoch.
Menschliche Kraken haben ebenfalls kein Problem damit, allein zurechtzukommen und fühlen sich meist stark und selbstbestimmt. Allerdings sollte dies nicht als Panzer dienen aus Angst, Hilfe anzunehmen und Verbindung zu anderen Menschen aufzubauen.
F wie
Fürsorge
Kraken zeigen Schutzstrategien, wie das Überstülpen ihres Mantels, was Fürsorge symbolisiert. Sie rühren sich während der gesamten Entwicklung ihrer Nachkommen nicht vom Fleck. Was die Glucke bei den Hühnern, ist also die weibliche Krake. Schade, dass sie Einzelgängerin ist und die Geburt ihrer Kinder auch der Anfang ihres Endes ist. Wer fühlt sich nun als überforderte Helikopter-Mutter oder Klette seiner Kinder angesprochen…?
G wie
Gehirnstruktur
Ihr Gehirn ist komplex und ermöglicht eine unabhängige Kontrolle der Tentakel. Umgangssprachlich ist von 9 Gehirnen die Rede, allerdings ist es ein Gehirn und acht unabhängig steuerbare Arme. Man könnte also gut und gern über das Nervensystem als das tatsächliche Gehirn sprechen. Hmmmm, ist das wohl übertragbar? Metaphorisch auf jeden Fall, biologisch… freue ich mich auf Kommentare von Zoologen, Biologen und Hobbyenthusiasten in diesem Bereich.
H wie
Hautbeschaffenheit
Ihre Haut kann glatt oder rau sein, was an menschliche Hautveränderungen erinnert. Von Pickel bis Warze, die Formen sind variantenreich. Im Gegensatz zu den Menschen hat die Krake damit allerdings überhaupt kein Problem damit, sondern macht sich dies zunutze, um sich zu tarnen.
I wie
Intelligenz
Kraken entwickeln komplexe Strategien, um mit ihrer Umwelt umzugehen. Sie können angreifen und sich verstecken, sie können Gegenstände erforschen und sich perfekt tarnen. Ihre emotionale Intelligenz sei hier aufgrund der hohen Wahrnehmung und Bewusstseinsebene ebenfalls genannt. Selbst von Weisheit zu sprechen wäre nicht übertrieben, schließlich leben diese Geschöpfe schon seit vor den Dinosauriern auf dieser Erde, während die menschliche Entwicklung im Vergleich recht kurz ist. Die Zeiten, in denen Intelligenz nur an der Gehirngröße ausgemacht wurde, ist vorbei. Sie interagieren aktiv mit ihrer Umgebung, z.B. durch das Werfen von Gegenständen.
Bei Begegnungen mit Kraken wird davon gesprochen, dass sie gezielt ihre Arme ausstrecken, um Kontakt aufzunehmen. Kraken können Menschen übrigens gut unterscheiden und reagieren unterschiedlich auf sie. Wie beim Menschen können sie also Zu- und Abneigung mit ihrem Verhalten deutlich kenntlich machen.
J wie
Jagdstrategien
Kraken analysieren ihre Beute und passen ihre Jagdmethoden entsprechend an. Das ist kognitiv gesehen ein hochkomplexer Vorgang und unterstreicht ihre Intelligenz. Auch menschliche Kraken nutzen verschiedenste Strategien, um ein Ziel zu erreichen.
K wie
Kreative Flexibilität
Sie besitzen keine Knochen und können sich durch kleinste Öffnungen quetschen. Sprich: Sie können sich groß machen, und auch sehr klein. Kennst du aus deinem Alltag auch, oder? Jedenfalls lieber verformen als mit dem Kopf durch die Wand, denn das bringt nur Beulen…
Kraken sind auf viele Arten kreativ. Das gilt auch für menschliche Kraken, die beeindruckend vielseitig darin sind, ihre Arme im eigenen Tempo zu steuern und so Lösungen zu finden, wo andere aufgeben. Auch hier spielt die ganzheitliche Flexibilität hinein.
L wie
Lernaffinität
Komplexe Gehirne brauchen Herausforderungen. Sowohl die Tiere als auch die menschlichen Kraken sind vielinteressiert und neugierig auf ihre Umwelt. Sie wollen es genauer wissen, bis hin zum Perfektionismus und Detailverliebtheit. Wer sich die Tarnbilder eines Oktopus mal genau angesehen hat, weiß, wird das bestätigen.
M wie
Mantelüberstülpung
Diese Verhaltensweise dient als Schutz- und Fürsorgestrategie.
N wie
Neugier
Kraken sind neugierig und erkunden aktiv ihre Umgebung. Ihre empfindlichen Saugnäpfe helfen ihnen dabei, ihre Umwelt einzuordnen.
O wie
Opferbereitschaft
Mütterliche Kraken verzichten während der Brutpflege auf Nahrung. Das bekommt ihnen leider nicht, sie bezahlen mit ihrem Tod.
So manche menschliche Krake kommt mit ihrem Drang zu helfen und für die anderen da zu sein ebenfalls an ihre Grenze.
P wie
Perfektionismus
Keine halben Sachen. Nicht nur an den Musterungen der Tarnfarben, auch an der Art der Verhaltensanpassung wird klar: Der Oktopus ist auch ein perfekter Schauspieler. Leider gibt es unter Wasser kein Hollywood… Jedenfalls rückt er den Perfektionismus wieder ins rechte Licht, denn sogar ein Farbspiel und sich bewegende Schatten kann er auf seiner Haut imitieren, was wunderschön aussieht und seine Funktion perfekt erfüllt. Bevor sich menschliche Kraken also für ihr „das ist noch nicht so weit“ verurteilen, dürfen sie daran denken: Manchmal sind es genau diese Details, die sie so einzigartig machen.
Q wie
Querdenker
Wer kreativ ist, kann um die Ecke denken. Im Fall der Krake ist es eher ein 360 Grad Denken, denn die Kreativität lässt keine Lücken offen. Statt in Angststarre zu verfallen oder aufzugeben heißt es bei der Krake einfach: neue Strategie bitte. Kraken können komplexe Aufgaben lösen, wie das Öffnen von Behältern mit Kindersicherung.
Auch menschliche Kraken werden gern dafür eingesetzt, komplexe Aufgaben zu lösen. Denn die Kombination Empathie, Intelligenz und Wahrnehmung ist extrem effizient.
R wie
Rückzug
Kraken verbringen 70-80% ihrer Zeit in Höhlen. Auch die menschlichen Kraken ziehen sich wegen Reizüberflutung viel raus. Zum Einen ist oft alles zu viel, zum anderen ist es eine Form der Isolation, um sich anderen nicht zuzumuten. Dabei ist die bewusste Me-Time wichtig für das Nervensystem, da durch die sensible Wahrnehmung immer wieder eine Klärung der Energien nötig ist („was ist meins, was ist deins“).
S wie
Sensitivität
Bitte noch ein Text ❤️❤️
T wie
Tentakel
Bei der Krake sind es 8 an der Zahl (der Kalmar hat 10). Das Besondere: Jeder Tentakel ist separat steuerbar, ohne Impuls ans Zentralhirn. Das macht die Kraken so schnell, und genau das lässt sich prima übertragen: Mit unseren „8 Armen“ managen die menschlichen Kraken parallel Verpflichtungen und Projekte, manche nennen es Scannerpersönlichkeit. So lange ihre Arme unkoordiniert unbewusst agieren, kreieren sie dabei Chaos und verknoten sich. Lernen sie ihrer vielschichtigen Wahrnehmung zu vertrauen, können sie spielerisch leicht Multitasking umsetzen. Die Scannerpersönlichkeit wird zur Hochbegabung. Damit ist der „Tausendsassa“ keine Abwertung und Zeichen von Zerrissenheit, sondern eine Lebensart. Statt Nonkonformität sieht man hier das Genie.
Ü wie
Überleben
Nur 2 von 100 000 Eiern schaffen den Wandel von Ei zu ausgewachsenem Oktopus. Das hat damit zu tun, dass die winzigen geschlüpften Kraken zunächst ca. 4 Monate wie Plankton oben im Wasser schwimmen, und sich erst danach langsam auf den Meeresgrund begeben, um dort Nahrung zu finden.
V wie
Versteckverhalten
Kraken verbringen 70-80% ihrer Zeit versteckt in Höhlen. Auch die menschliche Krake zieht sich gern zurück. Zum einen aufgrund der erhöhten Wahrnehmung, zum anderen vielleicht aber auch durch das „anders sein“.
W wie
Wahrnehmung
In 30 m Entfernung unter Wasser chemische Informationen aufnehmen, das kann man gut und gern als hochsensitiv beschreiben (und damit erscheint das „Müll im Meer“ Problem nochmal in ganz anderem Licht…). Die Saugnäpfe können 100x sensibler auf Chemikalien reagieren, als eine menschliche Zunge in destilliertem Wasser gelöste Aromen schmecken kann. Das Krakenauge funktioniert wie das menschliche Auge. Das Nervensystem in den Armen lässt die Krake ihre Umgebung feinfühlig wahrnehmen, was menschliche Kraken ebenfalls kennen. Allerdings wird das menschliche Nervensystem in Folge von Traumata „stumpfer“ – zum Glück ist diese Traumareaktion auflösbar, um sich die eigene Sensibilität zu nutze machen zu können.
X wie
x-fach
Text bitte Scanner, Vielbegabt
Y wie
Yoga
Beweglich, Meditation, Entspannung, Körperwahrnehmung - Text bitte
Z wie
Zeitgefühl
Unter Wasser herrscht ein anderes Zeitgefühl: verzögert wie in Zeitlupe, und gleichzeitig absolut nicht langsam. Wer sein eigenes Tempo verfolgt, wird immer effizient und effektiv seine Zeit einsetzen. Die Krake beherrscht das Spiel von Tempo und Auszeit perfekt – das wahre Zeitmanagement liegt also in der verborgen in der Tiefe des eigenen Bewusstseins. So wird aus „kein Zeitgefühl haben“ ein „ich bin gut so, wie ich bin, in meinem eigenen Tempo“. Beruhigend, nicht wahr?